📋 G.Data Virenscanner: MIME-Types für erlaubte Dateitypen konfigurieren

Diese Anleitung zeigt Ihnen, wie Sie erlaubte Dateitypen für den G.Data Virenscanner über MIME-Type-Konfiguration systemweit festlegen.

Übersicht

Mit der MIME-Type-Konfiguration legen Sie fest, welche Dateitypen systemweit beim Datenaustausch über FTAPI erlaubt sind. Die Prüfung erfolgt nicht nur anhand der Dateiendung, sondern analysiert den tatsächlichen Dateityp. Diese Einstellung gilt für alle Produktbereiche: SecuMails, SecuRooms, SecuForms und SubmitBox.

Voraussetzungen

Wichtig: Diese Einstellung ist nur verfügbar, wenn der G.Data Virenscanner aktiviert ist.

Konfigurationsort

Die MIME-Type-Konfiguration finden Sie unter folgendem Pfad:

Administration → System → Sicherheit → Reviewing (Virenscanner) → Erlaubte Mime-Typen

MIME-Types konfigurieren

Eingabeformat

Geben Sie MIME-Types im standardisierten Format an, zum Beispiel application/pdf oder image/jpeg. Mehrere MIME-Types trennen Sie durch Komma.

Wichtig: Verwenden Sie keine Parameter wie charset=utf-8. Geben Sie ausschließlich den Basis-MIME-Type an.

Korrekte Eingabe:

application/pdf, image/jpeg, image/png, text/plain

Funktionsweise der Whitelist

Das Hochladen von Dateien wird auf die hier angegebenen Dateitypen beschränkt. Diese werden beim Upload über eine File Inspection auf ihren MIME-Type überprüft. Die Einschränkung gilt systemweit für alle Anwender und alle Produktbereiche.

Wichtig: MIME-Types, die nicht in der Liste aufgeführt sind, können nicht hochgeladen werden.

Leeres Feld

Wenn Sie das Feld leer lassen, findet keine MIME-Type-Prüfung statt. In diesem Fall werden Dateien nur durch den Virenscanner geprüft, jedoch nicht auf ihren Dateityp eingeschränkt. Alle Dateiformate sind dann erlaubt.

Technische Referenzen

Für die korrekte Angabe von MIME-Types nutzen Sie folgende Referenzen:

IANA Media Types Registry – Offizielle Liste aller standardisierten MIME-Types im korrekten Format

G.Data VaaS unterstützte Dateitypen – Übersicht der vom G.Data Virenscanner unterstützten Dateiformate

Einschränkungen der MIME-Type-Prüfung

Die MIME-Type-Prüfung funktioniert nicht für folgende Szenarien:

Ende-zu-Ende-verschlüsselte Zustellungen und Dateien in verschlüsselten Datenräumen können nicht geprüft werden, da der Inhalt nicht analysierbar ist.

Archivformate wie ZIP-Dateien werden vom G.Data Virenscanner nicht gescannt, unabhängig davon ob sie passwortgeschützt sind oder nicht.

Zusammenspiel mit Blacklist

Wenn Sie auf Gruppenebene bestimmte Dateitypen über eine Blacklist ausschließen, hat diese Vorrang vor der systemweiten Whitelist. Geblockte Dateitypen bleiben auch dann gesperrt, wenn sie in den erlaubten MIME-Types aufgeführt sind.

Troubleshooting: Dateityp wird blockiert

Wenn ein Dateityp vom MIME-Type-Check blockiert wird, haben Sie folgende Möglichkeiten:

1. MIME-Type zur Whitelist hinzufügen

Prüfen Sie in der G.Data Liste der unterstützten Dateitypen, ob der gewünschte MIME-Type unterstützt wird. Falls ja, fügen Sie ihn zur Whitelist hinzu.

2. Verschlüsselt versenden (Sicherheitsstufe 3 oder 4)

Nutzen Sie Ende-zu-Ende-verschlüsselte Datenräume oder Zustellungen. In diesem Fall greift die MIME-Type-Prüfung nicht, da der Inhalt verschlüsselt ist.

3. Dateien als ZIP-Archiv hochladen

Komprimieren Sie nicht unterstützte Dateiformate in ein ZIP-Archiv. Beachten Sie jedoch, dass ZIP-Dateien selbst nicht vom Virenscanner gescannt werden können.

4. Temporäre Deaktivierung

Für dringende Einzelfälle können Sie das MIME-Type-Feld vorübergehend leeren, den Upload durchführen und die Whitelist anschließend wieder aktivieren.

Hinweis: Die dauerhafte Deaktivierung der MIME-Type-Prüfung wird aus Sicherheitsgründen nicht empfohlen.

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